OPEC kürzt Fördermenge – Preis steigt!

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Am heutigen Mittwoch beraten die OPEC und die PLUS-Staaten über die Fördermengen, für die nächsten 6 Monate in Wien. Der Ölpreis, der in den letzten 3 Monaten von 120 auf 90 US-$ gesunken ist, soll stabilisiert werden. Ursache des Preisverlustes beim Erdöl, ist der erstarkte US-Dollar, der durch die kürzlichen Zinserhöhungen der FED, deutlich zugelegt hat.

Die OPEC und die ihnen angeschlossenen PLUS-Staaten, unter ihnen auch Russland, haben sich wohl auf eine Senkung der Tagesproduktion um 1 Million Barrel geeinigt. Einige Staaten präferieren eine Kürzung um sogar 2 Millionen Barrel pro Tag um den Preis wieder auf über 100 US-$ zu heben.

Um die Kürzung der Förderleistung der OPEC-Staaten und die ihnen angeschlossenen PLUS-Staaten ist es zu einem Disput mit den USA gekommen, die seit Wochen darauf drängt, dass die Förderleistung von den Staaten erhöht wird. Saudi-Arabien hat dieser Forderung bereits im Vorfeld eine Absage erteilt. Ziel der Förderstaaten ist es die Volatilität aus dem Erdölmarkt zu nehmen, Preisstabilität wieder herzustellen und damit einen geordneten und berechenbaren Erdöl-Markt zu haben.

Die USA drohen den Erdölfördernden Staaten seit Jahren damit ein Gesetz (NOPEC) einzuführen, das den Schutz der Staaten vor Kartellklagen abschafft, wenn sie die Fördermenge nicht signifikant erhöhen. Das Gesetz wurde noch im Mai dieses Jahres im US-Justizausschuss verabschiedet. Zum Inkrafttreten muss es aber sowohl den Senat als auch das Repräsentantenhaus passieren. Sollte es dort eine Mehrheit finden, hat Saudi-Arabien bereits damit gedroht, künftig die Erdölverkäufe nicht mehr in US-Dollar abzurechnen, was zu einer Destabilisierung der amerikanischen Währung führen würde und ihre Stellung als wichtigste Reservewährung der Welt untergräbt.  Ferner könnte Saudi-Arabien darauf verzichten zukünftig Waffen von den USA zu kaufen, was die US-Rüstungsindustrie empfindlich treffen würde.

Bislang hat Saudi-Arabien das NOPEC-Gesetz noch immer mit viel Lobby-Arbeit verhindern können. Auch die Experten in den USA gehen nicht davon aus, dass das Gesetz in den beiden Kammern eine Mehrheit findet, sind doch die sich daraus ergebenden Nachteile größer als der Nutzen.

Es ist auch nicht im Sinne von Präsident Biden gerade jetzt, so kurz vor den Midterms einen Streit mit den arabischen Staaten zu riskieren, der den letzten Energiemarkt auch noch ins Chaos versinken lassen würde.

So werden sich die USA auch diesmal damit abfinden müssen, dass die Erdölfördermenge wieder einmal sinkt. Es ist für sie derzeit einfach das kleinere Übel.

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