Medikamente

Geiz ist Geil! – Aber nicht bei Medikamenten!

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Karl Lauterbach hat als Krisenmanager vollkommen versagt.

Deutschland ist in der Grippesaison angekommen. Nicht nur die Infekte der Kinder bringen das Gesundheitssystem an den Rand des Zusammenbruchs, auch die fehlenden Medikamente in den Apotheken, bereiten große Sorge.

Vom Fiebersaft für Kinder bis zu den Herz-, Kreislauf- und Krebsmedikamenten fehlt derzeit alles was akut Kranke dringend benötigen. Rund 300 Präparate sind im Moment nicht zu bekommen. Jetzt rächt sich, das jahrelang nur darauf geachtet wurde, dass die verschriebenen Präparate billig sind. Dieser Preisdruck hat dazu geführt, dass immer mehr Medikamente in Asien produziert werden mussten um den Preisdruck standzuhalten.

Die meisten Grundstoffe der Präparate kommen aus China und werden in Indien dann zu den Medikamenten verarbeitet, die wir dann in unseren Apotheken bekommen. Wenn nun in China keine Schiffe Be- oder Entladen werden können, weil ein Lockdown die Menschen zu Hause einsperrt, die Schiffe vor dem Hafen festliegen, dann geht die Produktion in Indien, mangels Rohstoffe, zurück. Das ist logisch und vor allem ist es vorhersehbar gewesen. Kann es sein, dass keiner das hat kommen sehen? Oder ist es wieder einmal so, dass die verantwortlichen sich gedacht haben, dass es schon nicht so schlimm kommen würde.

Karl Lauterbach wurde seit dem Frühjahr gewarnt

Der querliegende Frachter „Ever Given“ im Suezkanal, im Frühjahr letzten Jahres, hat gezeigt, wie empfindlich der Welthandel ist. Er hat aufgezeigt, was alles nicht mehr produziert wird, weil wichtige Bestandteile nicht geliefert werden können.

Seit dem Gasembargo der deutschen Bundesregierung, warnt die Pharmaindustrie, vor Medikamentenknappheit. Das war im Frühjahr dieses Jahres. Alle wussten was passieren wird, wenn es zu einer Situation kommt, die wir nun mit dem Zusammentreffen von Embargo, Grippe und RS-Virus haben.

Doch das Bundesgesundheitsministerium hat nicht gehandelt. Es hat alles einfach laufen lassen. Das kann und muss man als Fahrlässigkeit bezeichnen. Gesundheitsminister Lauterbach hätte gut daran getan, statt nur auf Corona zu schauen, auch auf die Warnungen der Pharmaindustrie zu reagieren. Die Zeit wäre da gewesen um einen Notfallplan zu erarbeiten, damit es nicht zur Medikamentenkatastrophe kommt.

Pragmatische Lösungen müssen her und zwar schnell

Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen und es nützt nichts mehr den Brunnen zuzuschütten. Es müssen schnell Lösungen gefunden werden, damit in diesem Winter, nicht mehr Menschen durch fehlende Medikamente sterben als durch irgendetwas anderes. Die Verantwortlichen können davon ausgehen, dass viele Bürger in diesem Land die Übersterblichkeit für diesen Winter genau beobachten werden, wenn die Daten vorliegen.

Doch wie kommen wir durch den Winter? Medikamentenflohmärkte können nicht das Rezept sein. Es gibt gute Gründe dafür, warum Medikamente nicht frei zugänglich sind, sondern nur auf Rezept und in Apotheken erhältlich. Und es gibt auch gute Gründe dafür, warum abgelaufene Medikamente nicht mehr genommen werden sollten.

Wie organisieren wir es, dass Medikamente die in irgendwelchen Schränken, ungenutzt herumliegen, an den Patienten gelangen, der sie dringend benötigt. Organisatorisch geht das nur über Sammelstellen und anschließender Sichtung, nach noch vorhandener Tauglichkeit. Das Bundesgesundheitsministerium ist hier gefragt das ganze zu organisieren.

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