Wie lang ist Habeck noch zu halten? Der Katar-Deal der keiner war!
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In einem Interview mit dem Sender Bloomberg, widersprach der Energieminister von Katar, Saad al-Kaabi, das Deutschland ein Vorrecht auf die Lieferung von katarischem Gas habe. Das Gas könnte am Ende woanders landen.
Als Wirtschaftsminister Habeck am 20. März dieses Jahres nach Gesprächen mit dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, in Doha verkündete eine langfristige Energiepartnerschaft mit dem Land eingegangen zu sein, waren die Hoffnungen groß, das mit dem LNG-Gas ein Ersatz für das russische Gas gefunden wurde. Was er damals leider dabei vergaß, waren konkrete Lieferverträge abzuschließen, die eine gewisse Sicherheit gebracht hätten.
Nun 8 Monate später, steht der Wirtschaftsminister vor dem Scherbenhaufen, seiner politischen Agenda mit dem arabischen Raum. Katar reagierte zuletzt immer wieder verschnupft auf die europäischen Äußerungen, einen Gaspreisdeckel für Gaslieferungen einzuführen. „Heuchlerisch“ nannte der Energieminister von Katar die EU-Pläne. Er brandmarkte die Pläne als „Eingriffe in die Märkte, die die Wettbewerbsregeln konterkarieren und eine Gefährdung für die Investition in die Gasförderung darstellten“, Kaabi weiter „Der freie Markt ist immer die beste Lösung“.
Kaabi prognostizierte, die Probleme der Gaslieferungen nach Europa könnten bis 2025 anhalten.
Das stellt eine klare Abfuhr für die europäischen Pläne eines Gaspreisdeckels dar. Dem Gesetz des freien Marktes entsprechend, würden die Käufer, die den besten Preis zahlen, mit dem LNG-Gas aus Katar bevorzugt beliefert. Schlechte Karten für Deutschland, das damit in direkter Konkurrenz zu anderen EU-Staaten steht, die sich bereits im arabischen Raum, die Klinke in die Hand geben um an das Gas zu kommen.
Für Deutschland bleibt die Erkenntnis, dass die Reisen des Wirtschaftsministeriums besser vorbereitet werden müssen. Auch sollte die Rhetorik des Wirtschaftsministers verbessert werden, der mit unbedachten und unüberlegten Äußerungen immer wieder verdeutlicht, dass er seine Treffen mit Amtskollegen im Ausland falsch interpretiert. Viele halten Habeck für eine Fehlbesetzung im Wirtschaftsministerium. Nun kommt auch noch der Ärger um die Laufzeitverlängerung deutscher AKW´s hinzu. Die ablehnende Entscheidung ist wohl entgegen den Forderungen der eigenen Ministeriumsfachleuten getroffen worden, nachdem eine ergebnisoffene Prüfung nicht vorgenommen und auch nicht gewollt wurde. Wie lang wird Habeck noch Wirtschaftsminister sein können?
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