Kommentar: Warum es etwas Besonderes ist, etwas ganz Normales zu tun.
Das Amerika politisch, ein gespaltenes Land ist, ist kein Geheimnis. Dennoch gibt es noch immer die kleinen Reaktionen und Taten, die einem Hoffnung geben, dass das Land doch mehr verbindet als es trennt. So geschehen am Mittwochmorgen, nach den Senatswahlen in Pennsylvania, als der republikanische Kandidat Mehmet Oz, seinen demokratischen Gegenkandidaten anrief und ihm zur Wahl gratulierte, noch bevor das offizielle Endergebnis vorlag.
Einem dem das ganz sicherlich nicht gefallen hat, ist Donald Trump, dem politischen Förderer von Mehmet Oz. Ist es doch immer eine Taktik von Trump gewesen, seinen Sieg zu erklären, wenn es ganz eng geworden ist, um am Ende von einer gestohlenen Wahl sprechen zu können. Doch diese Taktik war in Pennsylvania nicht möglich, denn der Demokrat John Fetterman führte von Anfang an und hat, wenn auch knapp den Vorsprung über die Zielgerade gebracht.
Und so ist es Bemerkenswert von Mehmet Oz, dass er genau das tat, was früher nach Wahlen gang und gäbe war, die eigene Niederlage eingestehen und seinem Gegner zur Wahl zu gratulieren. Mit Anstand zu verlieren, das ist es was Amerika, dem gespaltenen Land, wieder vereinen und versöhnen könnte. Das Beispiel sollte – wieder – schule machen.
Das mit den Wahlen etwas nicht gestimmt hat, haben auch Andere bemerkt.
Bei den Präsidentschafts Wahlen, wie auch jetzt bei den Midterms haben wohl viele Demokraten die Wahlautomaten, wie auch den Umgang mit den Briefwahlen beanstandet.