Das WEF-Treffen in Davos verliert an Bedeutung!
Da ist es wieder das Davos-Treffen der vermeintlich Mächtigen dieser Welt. Doch halt etwas stimmt dieses Jahr nicht. Viele der Mächtigen sind gar nicht in Davos und lassen sich von der zweiten Riege vertreten. Chinas Premier Xi Jinping, US-Präsident „Sleepy“ Joe Biden und der zur Persona non grata ernannte russische Präsident Wladimir Putin sind nicht in Davos vor Ort und lassen das WEF-Treffen zu einem regionalen Treffen eindampfen. Spötter sprechen schon vom Western Economic Forum. Auch in der Anzahl der Teilnehmer macht sich das in diesem Jahr deutlich bemerkbar. Nur etwa 2300 Teilnehmer verzeichnet das Treffen und damit etwa 800 Personen weniger als in den vorigen Jahren.
Dennoch ist die Liste der Prominenten Entscheidungsträger noch immer lesenswert. Aus Deutschland sind sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch Wirtschaftsminister Robert Habeck und SPD-Co-Vorsitzender Lars Klingbeil vor Ort. Auch Vertreter aus der Riege der Dax-Konzerne sind in Davos: Siemens-Chef Roland Busch, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing, Post-Chef Frank Appel, VW-Boss Herbert Diess sowie die CEOs von Bayer, SAP und RWE, Werner Baumann, Christian Klein und Markus Krebber.
Aus der europäischen Ebene sind selbstverständlich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und als Präsidentin der europäischen Zentralbank auch Christine Lagarde auf dem Treffen vertreten. Aus den USA reisen Bill Gates und George Soros an. Und natürlich darf auch Jens Stoltenberg von der NATO nicht fehlen.
Das WEF wird, wie sollte es anders sein, durch den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski per Videoschalte eröffnet. Vertreten werden das Land stattdessen die Klitschko-Brüder, die persönlich vor Ort sind und eine Delegation aus Ministern und Parlamentariern anführen. Wahrscheinlich nutzen sie ihren Fronturlaub um an dem Treffen teilnehmen zu können, denn die Propaganda zeigte die Brüder ja immer im Kampfanzug und Einsatz für das Vaterland.
Thematisch hat man sich viel vorgenommen. So soll es bei dem Treffen um den Klima-Notstand, die Ernährungskrise, die Energie-Unsicherheit, die steigende Inflation und vor allem um die Gesundheitskrisen gehen. Allerdings dürfte die Ukraine-Krise alle Themen überschatten, zumal sie in vielem eine signifikante Rolle spielt, wenn man der Propaganda glauben schenkt. Themen wie die Inflation und die Energiekrise sind Hausgemacht und eine Folge der Sanktionspolitik. Diese Krisen müsste es nicht geben, wenn man sie nicht selbst inszenieren würde. Der Versuch Russland zu schwächen indem man es wirtschaftlich und finanzpolitisch Isoliert, haben zu Krisensituationen im Westen geführt. Das wird sicherlich durch einige Ländervertreter angesprochen werden. Dennoch ist nicht davon auszugehen, dass die USA und EU von ihrer Sanktionspolitik abstand nehmen werden um für eine Beruhigung der wirtschaftlichen und finanzpolitischen Situation zu sorgen.
Vieles in Davos wird in Hinterzimmer-Gesprächen verhandelt und erblickt insofern nie das Licht der Öffentlichkeit. Das dürfte auch diesmal wieder der Fall sein, auch wenn einige mächtige Männer nicht vor Ort sind. Die Auswirkungen der Gespräche und Vereinbarungen werden wir in den nächsten Wochen und Monaten zu spüren bekommen. Das sich die Situation in der Welt entspanne wird, davon ist nach dem Treffen ganz sicher nicht auszugehen. Eher dürfte eine Verschärfung der bestehenden Krisen realistisch sein.
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